Wir in Bietigheim durchsuchen

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Verkehrssituation in Bietigheim-Bissingen



Verkehrssituation in Bietigheim-Bissingen – zum Leserbrief des Herrn Bezner in der BZ vom 28.11.2014

 


Wenn der Hemdenpapst beim Flicken nicht an Hemden, sondern an den Verkehr denkt, dann muss schon etwas dahinter sein. Es wurde und wird eben nicht nur mit „Flickwerk“, wie er das nennt, der Versuch unternommen, die „Situation zu entschärfen“. Ein wichtiger Punkt zur Entlastung wäre der, vom Verkehrsministerium verhinderte, Halbanschluss in Freiberg gewesen, von dem immerhin vier Kommunen Vorteile gehabt hätten, nämlich Ingersheim, Pleidelsheim, Freiberg und Bietigheim-Bissingen. 


Dass das nicht langt, ist Gemeinderat und Verwaltung bekannt. Die von Herrn Bezner als (angeblich) eigenen Vorschlag ins Spiel gebrachte Entlastungs-Trasse über den Steinbruch Fink ist ein alter Hut. Diese Trasse wurde, anlässlich der Kreuzäckerbebauung, mehrfach angedacht und in den Gremien besprochen, schon zu Zeiten von Alt-OB List aber auch nach Amtsübernahme von OB Kessing. Warum da nicht konkret weitergedacht werden kann, liegt einfach darin begründet, dass der Steinbruch Fink bis heute noch existiert, also da ist. Man kann ihn nicht „wegsprengen“ und so erübrigt sich jede konkrete Planung, weil gar nicht klar ist, wie oder von wem das Gelände später genutzt wird oder werden soll. 

In diese Überlegungen werden aber sicher auch Denkmodelle zu einer Entlastungsstraße führen. Bleibt noch das  Poststräßle und auch hier wandelt Herr Bezner  auf dem Holzweg, denn lange, lange vor seiner Kritik haben der vorherige Gemeinderat, TA und die Verwaltung bereits klare Planvorstellungen entwickelt, die gibt es sogar gezeichnet, etwa wie mit einem s.g. Overfly an der Bahnhofsunterführung Kreuzungsfreiheit erzeugt werden kann. Das tat man, im Zusammenhang mit der geplanten oder teilweise vollzogenen Bebauung des ehemaligen Valeo-Areals, Bietigheimern besser als SWF Gelände bekannt. 

Bevor aber da nicht alles verabschiedet ist, kann es auch nicht an die Straße gehen, ist doch klar, denn man wird nicht das Gelände nach der Straße, sondern die Straße nach dem Gelände und dessen Anforderungen umbauen. Bleiben noch die Autoschlangen und der Verkehr mit seinen Problemen, an denen, natürlich „die Politiker“ allein Schuld sind. Nun wissen wir, wer dieses Land über 50 Jahre regiert hat. 

Trotzdem tragen sicher nicht die ehemals Regierenden allein die Schuld. Es gibt eben immer mehr Familien, in denen 2 oder 3 Fahrzeuge angeschafft werden, (müssen), ja es gibt sogar vermögende Einzelindividuen, die 10 und mehr Autos benutzen, natürlich nicht alle gleichzeitig aber da sind sie. Ergo: das Verkehrsproblem muss man lösen, auch daran arbeitet der neue Gemeinderat und das hat mit Flickschusterei nichts zu tun. 

Herr Bezner mag sich daher noch so genüsslich an früher erinnern; ein Verkehrsfachmann war und ist er wohl eher nicht.


Keine Kommentare: