Wir in Bietigheim durchsuchen

Sonntag, 17. August 2014

SPD Kreistagsfraktion in Dessau



Anlässlich einer Informationsfahrt in das Sachsen- Anhaltische Dessau konnten die SPD Kreisrate aus dem Kreis Ludwigsburg wertvolle Impulse mitnehmen und sich gleichzeitig über die Investitionen im Kreis Dessau hautnah informieren. Der Bietigheim-Bissinger OB Jürgen Kessing, er war früher Finanzbürgermeister in Dessau, leitete zusammen mit dem ehemaligen Dessauer Oberbürgermeister Otto sachkundig die interessante Informationsfahrt.

Am Beginn stand das historische Wittenberg, gefolgt von der Wissenschaftlichen Bibliothek Dessau-Rosslau. Deren Leiterin, Martine Kreißler, empfing die Delegation und Jürgen Kessing, als Repräsentant der Wiedeking-Stiftung, Bietigheim
-Bissingen. Die Wiedeking-Stiftung Stuttgart hat im letzten Jahr eine Spende in Höhe von 5.000 Euro im Rahmen der Aktion „Buchpaten gesucht“ an die Anhaltische
Landesbücherei übergeben. Ausgangspunkt war ein Besuch des
Stiftungsrates der Wiedeking-Stiftung Anfang Oktober 2013 in Dessau-Roßlau, bei
dem auf Initiative von OB und SPD Fraktionsvorsitzenden Jürgen Kessing
auch eine Führung durch die Wissenschaftliche Bibliothek auf dem Programm stand. Im Dezember hat der Vorstand der Stiftung dann beschlossen, für die Dessauer Bibliothek den genannten Betrag für die Restaurierung von Büchern zu bewilligen. Die Anhaltische Landesbücherei Dessau konnte mit der Spende fünf schwer geschädigte historische Bücher aus dem Bestand der Herzoglich Anhaltischen Behördenbibliothek restaurieren lassen. 

Am 1. August wurden die restaurierten Bände der Öffentlichkeit präsentiert. Die SPD Kreistagsfraktion durfte verschiedene Werke ansehen, wenn auch nur wenige, da das heiße Wetter mehr nicht zuließ. Jürgen Kessing erhielt stellvertretend eine Dankurkunde. Ein weiterer Austauschpunkt war die „Deponie Scherbelberg“, ein künstlicher Müllberg, welcher sich mit 40 Metern Höhe als markantes Bauwerk über die Stadt erhebt, mit einer herrlichen Aussicht. Hier ging es um die Nutzung des Methangases, welches aus dem ehemaligen, abgedeckten Müll gewonnen wird und um die Frage ob es besser sei, auf eine Abdeckung zu verzichten, um den Müll feucht zu halten und so die Vergasung anzuregen. Seit 2005 dürfen keine unbehandelten Stoffe mehr auf dieser Deponie abgeladen werden, was bedeutet, dass der Müll der Verbrennung zugeführt wird. 


Bei der Dessauer Feuerwehr mit zentraler Leitstelle konnte man sich von der Modernität dieser Einrichtungen überzeugen. Der Bauhaus-Komplex schließlich gestattete einen interessanten Rückblick. Das Bauhaus Dessau, auch Bauhausgebäude Dessau, ist ein Gebäudekomplex in Dessau-Roßlau. Das Bauhausgebäude entstand 1925 bis 1926 nach Plänen von Walter Gropius als Schulgebäude für die Kunst-, Design- und Architekturschule Bauhaus. 
 
Besonders beeindruckend für die Ludwigsburger Kreisräte war das ehemalige Werksgelände der einst weltbekannten Junkers-Flugzeug-Werke mit Resten des Flugplatzes. Noch heute überragen die Gebäude der ehemaligen, mächtigen Firmenzentrale das Areal und legen Zeugnis ab, von einer bewegten Vergangenheit. Nach vier Tagen, angefüllt mit Gesprächen, Besichtigungen, einem Empfang bei Oberbürgermeister Kuras und vielen, überraschenden Eindrücken von der herrlichen Landschaft und einer, leider recht leeren aber völlig sanierten Stadt Dessau kehrte die Delegation zurück in den heimischen Kreis. Die Kontakte werden zu beiderseitigem Nutzen fortgeführt.


Bild (HLS) SPD Kreistagsfraktion in Wittenberg – Sachsen-Anhalt